Beim Grillen auf der Terrasse ein Fußballspiel schauen, auf der Sonnenliege den Instagram-Feed checken oder in der Hängematte die neueste Netflix-Serie bingen: Es gibt viele Gründe, das WLAN in den Garten zu holen. Während human being bei der Smartphone-Nutzung wertvolles Datenvolumen spart, sind Geräte ohne Mobilfunkanbindung meist sogar komplett aufs WLAN angewiesen. Oftmals reicht das WLAN des Routers aber nicht oder nur kaum bis in den Garten. Was also tun? Computer BILD verrät, wie Sie die WLAN-Reichweite erhöhen und draußen ein gutes Signal bekommen.

WLAN-Reichweite erhöhen: WLAN-Verstärker

Mit einem Repeater verstärken Sie das WLAN des Routers und erhöhen die Reichweite. Er fängt die Daten auf und reicht Sie weiter. Wer im Internet nach einem wetterfesten Outdoor-Repeater sucht, schaut in die Röhre, es gibt höchstens Outdoor-Access-Points, die per LAN-Kabel angeschlossen werden – dazu gleich mehr. Somit bleiben zwei Möglichkeiten, einen Repeater clever einzusetzen, um im Garten ein gutes WLAN-Signal zu bekommen. Zum einen lässt sich ein handelsüblicher Indoor-Repeater zeitweise bei trockenem Wetter etwa an der Steckdose auf der Terrasse anschließen, zum anderen kann man den Repeater drinnen in der Nähe zum Garten platzieren. Hersteller wie AVM empfehlen, das Gerät ungefähr auf halber Strecke mit Sichtkontakt zum Router und zum Endgerät einzustöpseln. Öffnen Sie also gegebenenfalls ein Fenster oder die Hintertür, damit das WLAN freie Fahrt lid.

Möchten Sie mehrere Repeater hintereinander installieren, brauchen Sie unbedingt einen Dualband-Router, der gleichzeitig im 2,4- und five-Gigahertz-Frequenzband funkt, sowie Crossband-Repeater. Bei Letzteren wechseln Datenpakete unterwegs das Frequenzband; andernfalls halbiert sich das Tempo mit jedem Repeater in etwa. Wer eine FritzBox besitzt, greift am besten zu einem AVM-Repeater. Der FritzRepeater 6000 ist das derzeit beste Modell, der FritzRepeater 1200 AX der aktuelle Preistipp. Nutzerinnen und Nutzer eines Telekom-Speedport-Routers sind mit dem Telekom Speed Home WLAN gut beraten. Wer das Mesh-Organisation Netgear Orbi verwendet, kann beim Outdoor-Satelliten Orbi RBS50Y einen Blick riskieren.

WLAN-Reichweite erhöhen: Outdoor-Access-Points

Viele Hersteller bieten Outdoor-Access-Points mit WLAN an, die gegen Air current und Wetter geschützt sind. Die Geräte besitzen ausschließlich einen LAN-Anschluss für die Stromversorgung und die Verbindung zum Router. Daher eignen sie sich eher für Unternehmen – denn kaum jemand hat einen Netzwerkanschluss auf der Terrasse. Alternativ kann man natürlich ein langes LAN-Kabel verwenden, um Router und Access Point zu verbinden.

WLAN-Reichweite erhöhen: Powerline-Adapter

Ist der Repeater zu schwach für ein ordentliches WLAN-Signal im Garten, könnte ein Powerline-Adapter mit WLAN die letzte Rettung sein. Der schickt die Daten über die Stromleitung von Steckdose zu Steckdose. Outdoor-Adapter sind jedoch Mangelware, verfahren Sie also wie bei einem WLAN-Repeater und verwenden Sie den Stecker nur bei trockenem Wetter und niemals dauerhaft im Garten. Dice derzeit besten Powerline-Adapter sind Devolo Magic 2 WiFi Next und Devolo Magic ii WiFi 6 mit dem aktuellen WLAN-Standard Wifi 6 (WLAN-ax). Etwas günstiger ist der AVM FritzPowerline 1260E.

Achtung: v Gigahertz nur eingeschränkt erlaubt!

In Germany ist die Nutzung des v-Gigahertz-Frequenzbandes im Freien nur eingeschränkt erlaubt, da auf 5 Gigahertz auch Radare unterwegs sind. Laut Bundesnetzagentur darf man draußen nur die 5-Gigahertz-Kanäle 100 bis 140 verwenden. Allerdings können hier nur Geräte funken, die eine Radarerkennung (DFS, Dynamic Frequency Selection) besitzen und somit vorher sicherstellen, dass sie etwa kein Wetterradar stören, das sich in der Nähe befindet. Übersteigt die Strahlungsleistung des Geräts den erlaubten Wert (500 mW EIRP, 27 dBm), muss es mit TPC (Transmit Ability Protocol) die Sendeleistung reduzieren können. Im Datenblatt eines Geräts erfahren Sie für gewöhnlich die Strahlungsleistung sowie die Verfügbarkeit von DFS und TPC. Bessere Geräte, unter anderem auch AVMs aktuelle FritzRepeater, beherrschen DFS und TPC.